Ein Bandscheibenvorfall (Bandscheibenprolaps, Diskursprolaps) betrifft am häufigsten Personen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Zu 90 % tritt er im unteren Rückenbereich (Lendenwirbeläule) auf. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie einen Bandscheibenvorfall erkennen, wo die Schmerzen liegen und welche Behandlungen möglich sind.

Bandscheibenvorfall Schmerzen

  

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein Bandscheibenvorfall?
  2. Was tun bei einem Bandscheibenvorfall?
  3. Wo tritt der Bandscheibenvorfall auf?
  4. Wie erkennt man den Bandscheibenvorfall?
  5. Behandlung & Selbsthilfe
  6. Operation

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheiben sind die „Stoßdämpfer“ der Wirbelsäule und befinden sich zwischen den einzelnen Wirbelkörpern. Sie bestehen aus einem Faserring und einer gallertartigen Füllung. Beim Bandscheibenvorfall (Diskushernie) reißt der Faserring ein und die Gallertmasse tritt aus – was der Körper schmerzhaft zu spüren bekommt.

Wie ein Bandscheibenvorfall entsteht

Wie entsteht ein Bandscheibenvorfall?

Der Gallertkern einer Bandscheibe besteht aus Gewebeflüssigkeit. Damit er elastisch bleiben kann, muss er mit Nährstoffen versorgt werden, die er nur aus Wasser beziehen kann. Der Kern saugt sich im Liegen mit Flüssigkeit voll, wodurch sich sein Volumen vergrößert. Beim Stehen wird wiederum Wasser herausgepresst, sodass die Bandscheibe schrumpft. Werden aufgrund von einseitiger Belastung nicht genug Nährstoffe aufgenommen, verhärten die Bandscheiben und werden spröde.

Die Folge: Der Faserring reißt ein und das Bandscheibengewebe tritt in den Nervenkanal der Wirbelsäule (Spinalkanal) aus. Dort drückt es entweder seitlich oder mittig auf die Nerven. Durch den Kontakt zwischen Nervenwurzel und Bandscheibengewebe entsteht eine Entzündung, und diese Körperreaktion verursacht den eigentlichen Schmerz.

Ursachen

Der Bandscheibenvorfall ist nichts anderes als eine Abnutzungserscheinung des Körpers. Untenstehend finden Sie die häufigsten Ursachen eines Bandscheibenvorfalles:

  • Bewegungsmangel
  • Übergewicht
  • Haltungsfehler
  • ruckartige Bewegungen
  • rückenbelastende Sportarten
  • schwere körperliche Arbeit

Dauer eines Bandscheibenvorfalls

Tatsächlich äußern sich nicht alle Bandscheibenvorfälle in Schmerzen; manche bleiben unentdeckt. Im Fall eines Bandscheibenvorfalls mit entzündlicher Reaktion ist Geduld gefragt. Bei einer konservativen Therapie dauert es im Normalfall rund 6-8 Wochen bis zur Heilung. Bei der konservativen Therapie werden die Beschwerden mithilfe von Medikamenten oder Physiotherapien behandelt.

Nachdem die Schmerzen verschwunden sind, muss darauf geachtet werden, regelmäßig stabilisierende, kräftigende Übungen zu machen, damit einem weiteren Vorfall vorgebeugt wird.

Der chronische Bandscheibenvorfall

Nimmt man – aufgrund der Schmerzen – dauerhaft eine Schonhaltung ein, kann der Bandscheibenvorfall chronisch werden.

Bei diesem lernt der Körper den Rückenschmerz zu ertragen und stuft ihn als alltäglich ein. Schlägt die konservative Therapie nicht an, ist unter Umständen eine Operation unumgänglich. Um dies zu vermeiden, soll die Schonzeit möglichst kurzgehalten werden.


Was tun bei einem Bandscheibenvorfall?

Versuchen Sie, Ihre Symptome so genau wie möglich zu beschreiben. Sollte er sich nicht lokalisieren lassen oder Sie ein Taubheitsgefühl verspüren, suchen Sie bitte den Hausarzt auf.

Der Arzt führt zum Beispiel den Lasègue-Test durch. Bei diesem wird untersucht, wie weit das ausgestreckte Bein in Rückenlage angehoben werden kann, ohne dass Schmerzen in der Hüfte entstehen.


Wo tritt der Bandscheibenvorfall auf?

Was tun bei einem Bandscheibenvorfall?

Der am stärksten belastete Teil der Wirbelsäule ist der Lendenbereich. Daher tritt ein Bandscheibenvorfall in den meisten Fällen im unteren Teil der Lendenwirbelsäule im Übergang zum Steißbein auf. Geht man nach der Nummerierung der einzelnen Wirbel von oben nach unten, handelt es sich um die Wirbel L1-L5.

Ein Bandscheibenvorfall in der Brustwirbelsäule kommt zwar seltener vor, ist jedoch durchaus möglich. Denn am meisten Druck lastet im Alltag auf der Lenden- und Halswirbelsäule, sei es durch Bücken nach vorne, Drehungen des Kopfes oder ähnlichen Bewegungen.

Um einem Bandscheibenvorfall vorzubeugen, ist die Stabilisierung der Wirbelsäule wichtig. Personen mit einem sensiblen Bewegungsapparat empfehlen wir unsere Bio-Matratzen, die für eine Druckentlastung während der nächtlichen Ruhe sorgen. Unsere LaModula-Schlafsysteme stützen die einzelnen Körperzonen und tragen zur Entspannung der Muskeln bei.

  • Schulter- und Beckenzone sinken tiefer ein.
  • Die Lendenwirbelsäule wird gestützt.
  • Wirbelsäule und Muskulatur können durch die ideale Liegeposition entspannen und regenerieren.
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Wie kann man den Bandscheibenvorfall erkennen?

Treten im Bereich der Lendenwirbelsäule sehr starke, stechende Rückenschmerzen auf, die vor allem durch Bewegungen verstärkt werden, kann es sich hierbei um einen Bandscheibenvorfall handeln. Diese Schmerzen können bis in das Gesäß oder in die Beine ausstrahlen und manchmal auch ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl auslösen.

Ein Bandscheibenprolaps in diesem Wirbelsäulenbereich kann auf den Ischiasnerv drücken, den längsten Nerv des Körpers. In so einem Fall wird der Schmerz oft durch Husten oder Niesen verstärkt. Viele beschreiben diesen ihn als elektrisierend oder einschießend. Die Beschwerden können vom Gesäß über die Rückseite des Oberschenkels bis hinunter in den Fuß verlaufen. In der Fachsprache wird dies als Ischialgie bezeichnet.

Symptome beim Bandscheibenvorfall

Schmerzen im Lendenwirbelbereich

Manchmal äußert sich ein Bandscheibenvorfall durch einen brennenden Schmerz. Er kann jedoch auch schmerzfrei sein. Sollten Sie dennoch die untenstehenden Symptome haben, könnte Druck auf das Rückenmark ausgeübt sein.

  • Kribbeln in Armen oder Beinen
  • sensorische und motorische Ausfälle (z. B. beim Gehen)
  • Lähmung/Taubheit im Unterbauch - oder Genitalbereich
  • zunehmende Schwäche von Armen und Beinen
  • Funktionsstörungen der Schließmuskeln
  • kaum erträgliche Schmerzen trotz Behandlung

Der Grund für diese Beschwerden sind die eingedrückten, stark gereizten Rückenmarksnerven (Spinalnerven), die Schmerzsignale an das Gehirn senden. Lähmungserscheinungen können das Resultat einer massiven Quetschung und der damit verbundenen Störung der Reizweiterleitung sein.


Behandlung & Selbsthilfe beim Bandscheibenvorfall

An dieser Stelle eine gute Nachricht: Ein „normaler“ Bandscheibenvorfall ist zwar schmerzhaft, muss aber keine dauerhafte Einschränkung bedeuten. Mit etwas Geduld und Disziplin lassen sich die Beschwerden meist gut lindern. Normalerweise lassen die Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen innerhalb von 6 Wochen selbst nach. Es wird vermutet, dass sich der Körper selbst regeneriert, einen Teil des ausgetretenen Gewebes eliminiert oder es verschiebt, sodass die Nerven nicht mehr gereizt werden.

Heilt ein Bandscheibenvorfall von allein?

Ja, ein Bandscheibenvorfall kann von allein heilen, denn das ausgetretene Gewebe wird vom Körper automatisch abgebaut. Bis der Druck von der Nervenwurzel verschwindet und die schmerzhafte Entzündung zurückgeht, kann es allerdings bis zu mehreren Monaten dauern.

Schneller verläuft die Heilung, wenn Sie aktiv nachhelfen und regelmäßig Übungen zur Regeneration der Bandscheiben machen. Wichtig ist, dass Sie nicht dauerhaft im Bett bleiben und sich zumindest ein bisschen bewegen.

Schmerzen lindern nach dem Bandscheibenvorfall – aber wie?

Mit starken Schmerzen nach einem Bandscheibenvorfall dem Alltag nachzugehen, ist leider nicht so einfach. Die stärksten Schmerzen können Sie folgendermaßen bekämpfen:

Bandscheibenvorfall: So können Sie Schmerzen lindern

  • Wärmen Sie die Stelle, z. B. mit einer Rotlichtlampe oder einer Wärmflasche.
  • Legen Sie sich, wenn nötig, 1-2 Stunden in Stufenlagerung hin. Das heißt: Sie liegen auf dem Rücken und platzieren die Waden auf einem niedrigen Stuhl, sodass sie sich im rechten Winkel zu den Oberschenkeln befinden.
  • Nehmen Sie bei akuten Schmerzen rezeptfreie Schmerzmittel oder Mittel zur Muskelentspannung.

Auch die Nachbehandlung spielt eine große Rolle. Konkret heißt das: Machen Sie regelmäßig Rückenübungen und kräftigen Sie dadurch Ihre Wirbelsäule.


Ist beim Bandscheibenvorfall eine Operation nötig?

Ob eine Operation bei einem Bandscheibenvorfall vonnöten ist, hängt stark von den Symptomen ab. Anzeichen, die auf eine baldige Operation hindeuten können, sind:

  • Symptome, die auf Druck gegen das Rückenmark hinweisen
  • schwere Lähmung oder zunehmende Lähmung
  • nachlassende Schmerzen und zunehmende Lähmung

Bei leichteren Symptomen, wie einem brennenden Schmerz, können Physiotherapie, Schmerzmittel oder eine Wärmebehandlung helfen. Der Heilungszeitraum beträgt dann in der Regel einige Wochen.

Das Ziel einer Operation beim Bandscheibenvorfall ist, die Verklemmung bei den Nerven bzw. die beschädigte Bandscheibe zu entfernen und stabilisierende Ersatzkörper einzusetzen. Diese sorgen für den nötigen Abstand zwischen den Wirbeln.

Wenn Sie rechtzeitig professionelle Hilfe suchen, können Sie meist schon nach wenigen Wochen relativ schmerzfrei leben. Damit Sie Ihre Muskeln entspannen können, versuchen Sie sich doch einmal an unseren Übungen für einen starken Rücken!


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