Kann man Federbetten waschen? Wie muss man vorgehen, wenn man eine Daunendecke waschen und trocknen will? Falls Sie sich auch schon einmal diese Fragen gestellt haben, sind Sie hier goldrichtig! In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie die optimale Reinigung einer Daunendecke in der Waschmaschine abläuft und wie man die Daunen-Bettdecke trocknen sollte. So viel sei schon verraten: Ohne Trockner wird es schwierig! Zudem können Sie nachlesen, was zu tun ist, wenn die Federdecke nach dem Waschen klumpt oder stinkt. Bevor es jedoch an die Waschanleitung geht, hier ein paar schnelle Antworten auf die wichtigsten Fragen!

Wie Sie am besten ein Daunenbett waschen: ein Überblick

Die fein verästelten Federn, mit denen eine Daunendecke gefüllt ist, leisten wirklich ganze Arbeit. Wärme speichern, Flüssigkeit abtransportieren – das natürliche Material Daune ist ein echtes Multitalent. Als solches verdient es allerdings ein wenig Extra-Sorgfalt bei der Reinigung. Wer eine Daunendecke richtig waschen und trocknen will, sollte also nicht einfach zum nächstbesten Waschmittel greifen und die Waschmaschine anwerfen …

Die große Frage: selber die Daunendecke waschen oder reinigen lassen?

Kann ich eine Daunendecke in der Waschmaschine waschen? Simple Antwort: Ja, das geht. Unter den richtigen Voraussetzungen können Sie Ihre Daunen-Bettdecke bedenkenlos selber in der Waschmaschine reinigen. Genauer gesagt, geht es um folgende Voraussetzungen:

  • Ihre Waschmaschine fasst mindestens 7,5 kg. Die bauschige Daunendecke braucht genug Platz in der Trommel.
  • Die Federdecke hat maximal 450 g Füllung. Leichte Sommer-Daunendecken sind kein Problem für die Waschmaschine, doch sobald Sie eine dicke Daunendecke waschen wollen, sieht die Sache schon anders aus.
  • Sie haben einen Wäschetrockner zur Verfügung. Nur so werden die Daunen wieder schön bauschig.
  • Sie bringen Geduld mit. Bis die Federn vollständig getrocknet sind, kann es mehrere Tage dauern.
  • Die Decke hat ein Etikett mit Pflegehinweisen. Sollten Sie kein solches Etikett finden, ist nicht garantiert, dass die Decke die Wäsche unbeschadet übersteht – in so einem Fall suchen Sie lieber den Fachhandel auf.

Wie oft sollte man eine Daunen-Bettdecke waschen?

Normalerweise reicht es, die Daunendecke alle 1,5 bis 2 Jahre zu waschen. Denn anders als das Daunen-Kopfkissen muss die Bettdecke nicht so viel Flüssigkeit aufnehmen und ausgleichen – das Wichtigste ist die Wärmefunktion. Am längsten behält die Decke ihre bauschige Qualität (ganz ohne häufiges Waschen!), wenn Sie jeden Morgen das Federbett lüften.

Daunendecke waschen ohne Trockner – ja oder nein? 

Hier lautet die Empfehlung eindeutig: Nein. Theoretisch ist es zwar möglich, Federbetten in der Waschmaschine zu waschen und sie anschließend ohne Trockner zu trocknen, doch das ist mühsam. Zudem besteht das Risiko, dass die Federn nicht vollständig trocken werden und ein unangenehmer Geruch oder gar Schimmel entsteht.

Und was, wenn Sie absolut keine Möglichkeit haben, einen Wäschetrockner zu nutzen? In dem Fall lesen Sie am besten unten in Schritt 2 nach: Dort finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie die Daunendecke ohne Trockner am besten trocknen. Doch vor dem Trockenprozess steht natürlich erst einmal die Wäsche.

Welches Waschmittel ist für Daunen gut?

Am besten ist spezielles Daunenwaschmittel. Sollten Sie das nicht zur Hand haben oder nicht extra kaufen wollen, leisten Fein-, Woll- oder Seidenwaschmittel genauso gute Dienste. Dahinter steckt die Tatsache, dass Daunen aus Faserproteinen bestehen, welche auch unter dem Sammelbegriff „“ bekannt sind. Jene Faserproteine finden sich z. B. in Schafwolle wieder. Falls Sie also gelegentlich Wollkleidung waschen, können Sie ohne Bedenken das Wollwaschmittel für die Reinigung Ihrer Daunendecke zweckentfremden.

In Sachen Waschmittel gibt es nur 2 Dinge, die Sie vermeiden sollten, wenn Sie Ihre Daunendecke waschen:

  • Vollwaschmittel
  • Weichspüler oder Wäscheparfüm


Diese Produkte verkleben die fein verästelten Daunen – ein Ärgernis, das sich leicht vermeiden lässt. Zudem ist es umweltfreundlicher, auf Weichspüler zu verzichten.  

Schritt 1: Federbetten in der Waschmaschine waschen

Bevor Sie Waschmittel einfüllen, Programme einstellen und auf „Start“ drücken, gilt es zuerst, 2 wichtige Tests durchzuführen:

  • Überprüfen Sie die Decke auf Risse, durch die Federn austreten und sich in der Waschmaschine verfangen könnten. Falls Sie ganz sichergehen möchten, geben Sie die Daunen-Bettdecke in einen Bettbezug mit Reißverschluss.
  • Prüfen Sie vorsichtig, ob die Decke problemlos in die Waschmaschine passt. Sobald Sie allzu viel drücken und stopfen müssen, ist die Trommel zu klein und die feinen Daunen könnten während des Waschgangs brechen.

Anleitung: die Daunen-Bettdecke in der Waschmaschine

Daunenkissen

Die Maschine ist groß genug und die Decke unbeschädigt? Sehr gut, dann können Sie bedenkenlos Ihre Daunendecke waschen! Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Vergewissern Sie sich, dass keine anderen Wäschestücke in der Trommel (Sie möchten auch Ihr Daunenkissen waschen? Eine gute Idee, aber tun Sie das lieber in einem separaten Waschgang.)
  2. Füllen Sie etwa 1/3 der Waschmittelmenge ein, die Sie sonst verwenden würden. Durch zu viel Waschmittel steigt das Risiko, dass die Federn verklumpen. Ein Tipp: Mit einem Extra-Spülgang stellen Sie sicher, dass alle Waschmittelreste ausgewaschen werden.
  3. Wählen Sie ein schonendes Waschprogramm, idealerweise den Woll- oder Schonwaschgang.
  4. Stellen Sie die Schleuderzahl der Waschmaschine auf 400. Wenn Sie die Daunendecke schleudern, ist es wichtig, die Umdrehungen nicht zu hoch anzusetzen – andernfalls könnten die feinen Federn brechen.
  5. Wählen Sie 30-40 Grad als Temperatur-Einstellung.

Achtung: Schritt Nummer 5 ist nur als Orientierung zu verstehen! Mehr dazu im nächsten Punkt:

Wie heiß darf man Daunendecken waschen?

Die sicherste Antwort auf diese Frage liefert Ihnen das Etikett auf der Bettdecke. LaModula-Daunendecken sind bei bis zu 60 Grad waschbar. Das ist speziell dann praktisch, wenn die Decke für kleine Kinder in Gebrauch ist oder die Person, die sich damit zudeckt, eine Hausstaubmilbenallergie hat. Die Milben werden bei der 60-Grad-Wäsche abgetötet.

Sollten Sie keine Waschanweisungen finden können (oder das Etikett im Lauf der Jahre unlesbar geworden sein), sind Sie mit 30 Grad Waschtemperatur auf der sicheren Seite.

Schritt 2: die Daunendecke trocknen

Nach der Wäsche muss das Federbett gründlich getrocknet werden. Idealerweise haben Sie dafür einen Trockner zur Verfügung. Das ist nicht der Fall? Dann sollten Sie beim Lufttrocknen methodisch vorgehen – wie genau, erfahren Sie im zweiten Punkt des Kapitels. Doch vorerst ein paar Tipps zur empfohlenen Variante:

Die Daunendecke im Trockner

Warum Daunen im Trockner am besten aufgehoben sind? Nun, weil es auf diese Art viel einfacher ist, die natürliche Bauschkraft der Federn wiederherzustellen bzw. zu erhalten. Fast noch wichtiger ist aber die Tatsache, dass im Trockner jegliche Restfeuchte verschwindet und dadurch potenzielle Schimmelbildung verhindert wird.

Tipp: Natürlich hat nicht jeder Haushalt einen Wäschetrockner zur Verfügung oder Bekannte, deren Trockner man „ausleihen“ könnte. Falls Ihnen diese Situation bekannt vorkommt, bleibt immer noch der Waschsalon. Dort finden Sie Industrietrockner, in denen auch die bauschigste Decke genug Platz hat und die mit Kaltluftprogrammen besonders schonend trocknen.

Egal, in welchen Trockner Ihre Decke wandert – so geht’s richtig:

  • Stellen Sie eine Temperatur von 30-40 Grad Zu viel Hitze macht die Daunen brüchig!
  • Am besten sind mindestens 3-4 Durchläufe mit je circa 20 Minuten in einem schonenden Programm.
  • Holen Sie nach jedem Durchgang die Decke aus der Trommel und schütteln Sie sie kräftig auf.
  • Nach dem letzten Durchgang sollte die Decke nicht allzu lang im Trockner liegenbleiben.

Achtung: Vielleicht fühlt sich die Decke schon bald trocken an, doch das kann täuschen! Die Federn im Inneren sind womöglich noch restfeucht – wählen Sie im Zweifelsfall lieber einen Durchlauf zu viel als zu wenig.

Sie haben Bedenken wegen des Stromverbrauchs und fragen sich, ob es der Umwelt zuliebe wirklich noch eine Runde Trocknen sein muss? Verständlich, doch eine Daunen-Bettdecke wäscht man so selten, dass es auf den einen Trockengang nicht ankommt – zumal Sie durch das schonende, gründliche Trocknen die Lebensdauer Ihrer Decke erhöhen.

Daunen-Bettdecke trocknen ohne Trockner

Kann man nun die Bettdecke nie waschen, wenn man keinen Trockner zur Verfügung hat? Natürlich nicht.

Sollten Sie das Federbett an der Luft trocknen lassen, ist Folgendes wichtig:

  • Hängen Sie die Decke nicht auf, sondern breiten Sie sie flach auf dem Wäscheständer aus. Beim Aufhängen verklumpen die Federn in den einzelnen Kammern schnell und die Restfeuchte staut sich.
  • Schütteln Sie die Decke regelmäßig kräftig aus. Stellen Sie sich dafür am besten stündlich einen Wecker – einmal schütteln reicht bei weitem nicht aus!
  • Legen Sie die Daunendecke auf keinen Fall in die pralle Sonne oder auf die Heizung. Die Federn können sich auf bis zu 70 Grad aufheizen – derartige Hitze schädigt den Fettfilm auf den Daunen. Dadurch werden die feinen Federn brüchig.


Der wohl wichtigste Tipp ist bereits gefallen: Lassen Sie sich nicht von einer trockenen Hülle täuschen! Bis wirklich jegliche Restfeuchte verschwunden ist, sollten Sie mehrere Tage einplanen und v. a. am ersten Tag so oft wie möglich das Bett aufschütteln. Ansonsten kann es passieren, dass Ihnen eines der beiden folgenden Probleme begegnet …

Was kann bei der Reinigung der Daunendecke schiefgehen?

Vielleicht machen Sie sich Sorgen, dass die heißgeliebte Bettdecke das Waschen nicht so übersteht, wie sie sollte. Vorweg: Wer sich an die Empfehlungen auf dem Etikett hält und die Decke gründlich trocknet, muss sich solche Sorgen im Grunde nicht machen. Der Vollständigkeit halber möchten wir dennoch auf 2 gängige Probleme hinweisen.

Die Daunendecke stinkt nach dem Waschen Wasche stinkt

Woran kann es liegen, wenn die Decke nicht, wie erwartet, frisch duftet, sondern genau das Gegenteil eintritt? Nun, die häufigsten Gründe für unangenehme Geruchsbildung nach der Wäsche sind:

  • Restfeuchte, die nicht trocknen konnte, und im schlimmsten Fall Schimmelbildung.
  • zu große Hitze durch Sonneneinstrahlung o. Ä., sodass die Daunen ihren natürlichen Fettfilm und somit die Fähigkeit verloren haben, Gerüche zu neutralisieren.
  • Daunen von minderwertiger Qualität.


Bei Entendaunen zum Beispiel passiert es oft, dass sich der Eigengeruch mit Körperschweiß-Partikeln verbindet und ein unangenehmer Geruch entsteht. Gänsedaunen wiederum sind selbst geruchsneutral – es lohnt sich also, beim Deckenkauf einen Blick auf die Daunenqualität zu werfen.

Die Daunendecke verklumpt nach dem Waschen

Wenn die Daunendecke nach dem Waschen platt ist, steckt dahinter meist einer der folgenden Gründe:

  • Weichspüler oder zu viel Waschmittel haben die Federstruktur verklebt. Dann hilft wohl oder übel nur eines: ein weiterer Spül- und Schleudergang in der Waschmaschine.
  • Die Decke wurde nicht flach hingelegt, sondern zum Trocknen aufgehängt und nicht oft genug aufgeschüttelt. Geben Sie die Decke am besten bei einer Runde Kaltluft in den Trockner.

Daunen-Bettdecke waschen leicht gemacht: die 9 wichtigsten Punkte

Sie sehen schon, wer eine Daunendecke waschen will, sollte sie nicht einfach in die Waschmaschine werfen und das nächstbeste Standard-Waschprogramm starten. Zugegeben, Daunen sind ein wenig anspruchsvoll in der Wäsche. Doch der Aufwand ist es wert, denn bei richtiger Handhabung bleibt Ihnen die heißgeliebte bauschige Bettdecke weit über 10 Jahre erhalten!

Hier haben wir noch einmal alle Punkte zusammengefasst, die zur eben erwähnten „richtigen Handhabung“ zählen. So können Sie ganz einfach zu Hause Ihr Federbett reinigen:

  1. Decke vor dem Waschen auf feine Risse überprüfen
  2. Temperaturen zwischen 30 und 60 Grad (je nach Etikett) einstellen
  3. Woll-, Seiden- oder Schonwaschprogramm wählen
  4. Woll- oder Daunenwaschmittel verwenden
  5. auf Weichspüler und Vollwaschmittel verzichten
  6. im Trockner bei 30-40 Grad und in mehreren Durchläufen à 20 Minuten trocknen
  7. Decke während des Trocknens regelmäßig gründlich aufklopfen
  8. zum Lufttrocknen die Decke flach hinlegen statt aufhängen
  9. genug Zeit einplanen.


Hochwertige Daunen haben als Naturmaterial den großen Vorteil, Feuchtigkeit und Gerüche hervorragend selbst regulieren zu können. Mit den Tipps aus diesem Ratgeber können Sie sicherstellen, dass die einzigartige Qualität Ihres Federbetts auch dann erhalten bleibt, wenn Sie die Daunendecke waschen – ein gutes Gefühl, oder?

Häufig gestellte Fragen

Kann man Federbetten in der Waschmaschine waschen?

Ja, das geht. Wichtig ist, schonend vorzugehen: Beachten Sie die Anweisungen auf dem Etikett und wählen Sie ein schonendes Waschmittel und -programm. Ebenso wichtig ist, dass keine Restfeuchte in den Federn zurückbleibt.

Warum kann man nicht jedes Waschmittel für Daunen nehmen?

Weil Daunen aus Faserproteinen bestehen. Vollwaschmittel bewirkt, dass derartige Proteine gespalten werden – es schädigt dadurch die Daunen-Struktur. In der Folge könnten die Daunen Wärme nicht mehr so gut isolieren und/oder würden durch das Waschmittel verklumpen.

Muss man eine Daunendecke vor Gebrauch waschen?

Nein, es ist nicht nötig, eine neue Daunendecke zu waschen. Bettdecken mit hochwertiger Daunenfüllung sind sofort einsatzbereit und sollten keine Gerüche absondern, wenn Sie sie das erste Mal ausbreiten. Ist das doch der Fall, wenden Sie sich bitte an den Hersteller.

Wann muss eine Daunendecke in die chemische Reinigung?

Das ist nötig, wenn die Decke weit über 400 g Daunenfüllung hat. Waschmaschinen und Trockner, wie sie im eigenen Haushalt stehen, haben in der Regel nicht genug Trommelvolumen für solche Decken. Auch Decken mit empfindlicher Eiderdaunen-Füllung sollten Sie unbedingt professionell reinigen lassen.

Was kostet die professionelle Reinigung der Daunendecke?

Bei vielen Anbietern beginnen die Preise bei rund 30 Euro. Was die Reinigung kostet, hängt aber von vielen Faktoren ab, z. B. von der Größe der Bettwaren. Idealerweise holen Sie vorab ein Angebot ein.

Was ist der Unterschied zwischen Daunen und Federn?

Der größte Unterschied liegt in der „Bauweise“. Anders als Federn haben Daunen keinen Kiel und sind nicht flach, sondern haben eine dreidimensionale Struktur, ähnlich wie Schneeflocken.

Brauche ich einen Tennisball im Trockner?

Nein, das ist nicht zwingend nötig. Es wird mittlerweile sogar davon abgeraten, da so die Federn schneller brechen können.

Bei wie viel Grad sollte man Bettwäsche waschen?

Idealerweise bei 60 Grad, da ab diesen Temperaturen z. B. Milben abgetötet werden. Achten Sie auf die Etikett-Angaben – Baumwoll-Bettwäsche kann normalerweise problemlos bei 60 Grad gewaschen werden!


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