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Von biblischen Erzählungen über Traumvisionen und Gregor Samsa, den Franz Kafka „aus unruhigen Träumen“ erwachen lässt, bis hin zur Traumdeutung in der heutigen Zeit: Träume faszinieren seit jeher. Warum träumen wir? Wie kann man sich besser an Träume erinnern? Und wie schafft man luzides Träumen, bei dem man die Geschehnisse des Traums aktiv miterlebt? All diese Fragen und vieles mehr versuchen wir in diesem Ratgeber zu beantworten!
Auf physischer Ebene sind Träume nichts anderes als elektrische Impulse im Gehirn, die mit einer Hirnstrommessung nachverfolgt werden können. Die Forschung geht davon aus, dass im Traum neue Erfahrungen mit bestehenden verknüpft werden.
Auf psychischer Ebene wird der Traum noch einmal als deutlich komplexer ausgelegt …
In der von Sigmund Freud begründeten Traumdeutung und Psychoanalyse gelten Träume als unterbewusste Wünsche, Sorgen und Ängste. Im Traum könne man demnach symbolisch ausleben, was in der Realität nicht zutrifft.
Freuds Theorien gelten heute als veraltet, doch zugleich hat die Wissenschaft bislang keine endgültige Erklärung dafür gefunden, warum wir eigentlich träumen. Fest steht nur, in welcher Hirnregion die Träume entstehen und dass in der REM-Phase (Rapid Eye Movement) die Muskeln erschlaffen, sodass wir die Bewegungen aus dem Traum nicht aktiv im Bett durchführen.
Vermutungen über den Zweck des Träumens gibt es durchaus. Da ist erstens die Theorie, dass wir die Ereignisse des Tages erst im Traum verarbeiten. Zweitens wird angenommen, der Traum könne gewissermaßen andere Körperbedürfnisse wie etwa Durst „überdecken“, damit wir nachts nicht ständig aufwachen und bestimmte Neuronen vollständig regenerieren können.
Haben Sie schon einmal mitten im Traum die Erkenntnis gehabt, dass Sie sich gerade im Schlafzustand befinden? Falls ja, haben Sie bereits luzid geträumt! Denn der sogenannte Klartraum – ein Begriff, der auf Paul Tholey zurückgeht – ist der Zustand, das Verhalten im Traum steuern zu können und sich des Träumens bewusst zu sein. Tatsächlich kann man luzides Träumen lernen, doch dazu später mehr!
„Ich träume in letzter Zeit so viel“ versus „Ich habe schon ewig nicht mehr geträumt“: Zu welcher Gruppe würden Sie sich eher zuordnen? Egal, wie die Antwort ausfällt, Sie können ganz beruhigt sein! Es ist weder gut noch schlecht, viel bzw. wenig zu träumen.
Im Endeffekt sagt nämlich diese Einschätzung in erster Linie etwas darüber aus, an wie viele Träume man sich erinnern kann. Am besten erinnern wir uns an Träume aus dem REM-Schlaf, während Träume aus der Tiefschlafphase meist sprichwörtlich im Dunkeln bleiben:
Wenn Sie einen sehr tiefen, durchgehend ruhigen Schlaf haben und sich deshalb nicht an Träume erinnern können, heißt das also nicht, dass Sie von Haus aus traumlos sind!
Während wir schlafen, findet ungefähr alle 90 Minuten eine Traumphase statt; insgesamt sind es pro Nacht 4-6 Träume. So „verträumen“ wir in der Regel mehr als 2 Stunden pro Nacht und erleben unsere intensivsten Träume im REM-Schlaf.
Den gibt es übrigens nicht nur bei Menschen, sondern bei allen Säugetieren: Vergleichende Untersuchungen haben Anzeichen von REM-Schlaf bei den meisten Säugetieren und Vögeln gezeigt. Ob Tiere während des REM-Schlafes auch träumen wie Menschen, wird aber wohl für immer ein Rätsel bleiben!
Was, wenn Menschen nicht träumen können? Diese Frage stellt sich nicht wirklich. Denn jeder Mensch träumt, man vergisst nur schlicht und einfach die Träume oft sofort wieder. Wenn das regelmäßig der Fall ist, können dahinter Stress und/oder Schlafmangel stecken.
Im Zweifelsfall ist nicht das Träumen als Prozess an sich beeinträchtigt, sondern vielmehr die Erinnerungsfähigkeit. Beim Charcot-Wilbrand-Syndrom verhindern neurologische Ausfälle, dass man sich an Träume erinnert bzw. fällt bei dieser Krankheit das übliche „Sehvermögen“ aus, wie man es im Traum hat.
Sie kennen es bestimmt selbst, dieses wohlige Gefühl nach einem schönen Traum! Wenn Sie keine vagen Erinnerungen davontragen, sondern sich aktiv an Träume erinnern wollen, können Sie das mit etwas Geduld durchaus lernen:
Nach einigen Tagen werden Sie sich vermutlich schon an mehr Träume erinnern können. Darüber hinaus ist diese Taktik ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zum luziden Träumen (s. u.).
Manche Träume erscheinen fast schon unendlich, andere sind in Windeseile vorbei – wie lange dauert ein Traum also wirklich? Die Antwort: Maximal 15-20 Minuten, wobei man davon ausgeht, dass die Traumzeit in etwa mit der Echtzeit gleichzusetzen ist.
Wenn Sie im Traum einige Sekunden auf die Uhr schauen, dauert diese Sequenz in der (Schlaf-)Realität ebenfalls so lange. Der Clou daran: Träume wirken gelegentlich länger, weil unser Gehirn mehrere Kurzträume zu einer Gesamteinheit verknüpft.
Nicht nur erwachsene Menschen träumen, was das Zeug hält: Bereits Föten können Träume haben! Neugeborene und Babys erleben dann fast ausschließlich REM-Schlaf, und das aus gutem Grund. Denn dieser Schlaf ist wichtig für ein gesundes Wachstum und damit unter anderem die Entwicklung des Gehirns.
Insgesamt sind sogar rund 50 Prozent des Babyschlafs reiner Traumschlaf. Je älter wir wiederum werden, desto seltener wird der Traumschlaf.
Träume erleben wir sehr ähnlich wie die Sinneseindrücke, die wir tagsüber wahrnehmen. Die Großhirnrinde, die das Sehen ermöglicht, ist nämlich selbst im Traum munter am Werk. So bleibt Sicht auch während eines Traums noch der stärkste Impuls – ganz ähnlich wie im Wachzustand.
Wenn ein Mensch also tagsüber nicht sehen kann, gibt es dann nachts keine Träume? Nicht ganz!
Endgültig erforscht ist das Träumen bei Menschen mit beeinträchtigtem Sehvermögen noch nicht. Wie u. a. Schlafmediziner Michael Wiegand bestätigt, ist jedoch zumindest so viel sicher: Jeder Mensch träumt, ob er nun sehen kann oder nicht.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Tiefschlaf-Träumen und REM-Phasen-Träumen. Letztere werden besonders intensiv erlebt und sind meistens die Träume, die in Erinnerung bleiben. Ein weiterer Unterschied besteht in passiven versus aktiven Traumerfahrungen. Doch das ist nur ein erster Überblick – wie sieht es aus mit Klar- und Albträumen?
Ja, man kann! Durch entsprechende Übungen und viel Geduld können Sie sich selbst beibringen, Träume bewusst zu erleben. Der wichtigste Schritt dafür ist das bereits erwähnte Traumtagebuch: Halten Sie jedes noch so kleine Detail fest. So lernen Sie zunächst, sich an Träume zu erinnern und können darauf aufbauend ein Muster in Ihrem Traumverhalten erkennen.
In aller Regel suchen uns Albträume während der REM-Phase heim. Sie sind verbunden mit Angstgefühlen oder Erschrecken und können uns sogar aufwecken. Das kommt Ihnen bekannt vor? Dann überlegen Sie am besten im Wachzustand aktiv, wie Sie der bedrohlichen Situation begegnen würden. Stellen Sie sich dieses Szenario vor und entzerren Sie es dadurch.
Der Albtraum wird häufig mit dem Phänomen Pavor Nocturnus verwechselt. Dabei handelt es sich jedoch um einen Non-REM-Traum; man wacht verschreckt auf oder wird unmittelbar aus der Tiefschlafphase gerissen. Kalter Schweiß, ein Gefühl der Desorientierung – Pavor Nocturnus bringt so manche Symptome mit sich. All das ist zweifellos unangenehm, aber glücklicherweise nicht gefährlich.
Für jeden Traum gibt es einen unterbewussten Grund, heißt es oft. Was hat es also auf sich mit der Traumdeutung? Welche Bedeutung haben typische Traummuster wie das Erscheinen bestimmter Personen etc.?
Die Traumdeutung geht im Wesentlichen davon aus, dass Ereignisse im Traum stets symbolische Bedeutung haben. Diese Symbole sollen Rückschlüsse darauf zulassen, was das Unterbewusstsein gerade verarbeiten muss.
Dieser Ansatz ist alles andere als neu: Schon griechische Philosophen schrieben den Inhalt von Träumen natürlichen Quellen zu und waren damit die Vorläufer der modernen Theorien über Traumdeutung. Diese ist mittlerweile dank dem Österreicher Sigmund Freud weltbekannt: Um 1900 förderte Freud eine populäre Theorie, nach der Träume uns den Zugang zu unbewusst verdrängten Konflikten ermöglichen.
Das Interesse an der modernen Traumforschung keimte zeitgleich mit der Entdeckung des REM-Schlafes wieder auf. Eugene Aserinsky und Nathaniel Kleitman konnten 1953 eine erhöhte REM-Phase während der Traumphasen nachweisen.
Soweit der geschichtliche Abriss – doch was kann es nun laut Traumdeutung heißen, wenn wir von Tod, gewissen Personen oder auch Spinnen träumen? Sehen wir uns ein paar gängige Muster genauer an!
An dieser Stelle sei gesagt: Machen Sie sich keine Sorgen über Szenarien, die Sie im Traum erleben. Träume sind nie absolut wörtlich bzw. bildlich zu nehmen – und nicht alle Träume haben tatsächlich eine tiefere Bedeutung!
Wussten Sie, dass man jedes Gesicht, das in einem Traum auftaucht, schon einmal gesehen hat? Grundsätzlich kommt es bei so einem Traum immer darauf an, wen man sieht und was die Person im Traum tut. Eine (vermeintlich) fremde Person etwa kann für die Angst vor dem Unbekannten stehen, während die stets aufs Neue auftauchende Person wiederkehrende Emotionen symbolisieren kann.
Zähne werden allgemein als Symbol für Wandel gedeutet. Wenn man also im Traum Zähne verliert, könnte das laut Traumdeutung ein Hinweis darauf sein, dass sich der Lebensstil ändern wird. Andere Interpretationen gehen davon aus, dass dieses Traumbild für eine Art von Verlust oder Misserfolg steht.
Vom Tod träumen – ein absoluter Albtraum im wörtlichen oder übertragenen Sinn? Das ist gar nicht nötig, denn glaubt man der Traumdeutung, ist ein Todesfall im Traum nicht per se ein negatives Zeichen. Vielmehr könnte so ein geträumtes Ereignis als Denkanstoß gewertet werden, dass sich etwas verändern sollte oder es Bedarf zum Loslassen gibt.
Sie sind nicht unbedingt die beliebtesten Tiere und krabbeln doch gelegentlich durch unsere Träume: Wer von Spinnen träumt, so die Traumdeutung, hat womöglich Sorge vor kraftraubenden Dingen, Konflikten oder Fremdbestimmung. Ist die Spinne in Bewegung, soll das laut manchen Auslegungen aber sogar ein gutes Zeichen sein.
Träume sind ein vieldiskutiertes Thema, obwohl – oder gerade weil – sie bislang nicht vollständig erforscht sind. Ein Traumtagebuch kann eine durchaus spannende Sache sein und helfen, Muster im eigenen Schlafverhalten zu erkennen. Doch egal, ob Sie ein solches Buch anlegen wollen oder nicht, uns bleibt nur noch zu sagen: Träumen Sie schön!
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